Hochwasserschutzlinie

Als interdisziplinärer Fachbeitrag zur technischen Hochwasserschutzplanung waren Auswirkungen der Hochwasserschutzanlage (HWS) auf das Stadtbild, den Denkmalschutz und die Nutzungen sowie damit verbundene Funktionen für die betroffenen Bereiche der Stadtteile Pieschen/Mickten und Altkaditz zu untersuchen. Diese städtebauliche Analyse bildete die fachliche Grundlage für den Abwägungsprozess zwischen der rein technischen Notwendigkeit und den stadtgestalterischen Anforderungen für das Leben der Menschen mit der HWS-Anlage. Das Ziel der Stadtbildanalyse besteht im Formulieren von Forderungen und Aufzeigen von Lösungsansätzen zur Minderung der sich mit dem Bau der HWS-Anlage ergebenden Zielkonflikte. Die Gegenüberstellung der Beeinträchtigungen und des Nutzens aus dem gewährleisteten HWS ermöglicht die Wertung der Maßnahme. Im Ergebnis kann die Abwägung zwischen den gesetzlichen Verpflichtungen zum HWS und der Einhaltung der Gesetze des Denkmal-, Natur- und Umweltschutzes sowie dem Erhalt der Standortqualitäten erfolgen.

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen strebt für die Kaditzer Flutrinne den Ausbau der Hochwasserschutzlinie an. Der Planungsabschnitt verläuft flussabwärts an der Leipziger Straße ab Ballhaus Watzke (Elb-km 58,30) am rechten Elbufer bis zur Mündung in die Elbe (Elb-km 64,10) durch die Dresdner Stadtteile Mickten, Kaditz und Übigau.

Planungsziel ist der Schutz der angrenzenden Gewerbe- und dicht besiedelten Stadtgebiete der Landeshauptstadt Dresden. Angestrebt wird die Absicherung gegen einen mit dem „Jahrhunderthochwasser“ vergleichbaren Pegelstand + 50 cm Freibord. Die zu schützende Fläche beträgt ca. 3,1 Mio. m².

ICL in Arbeitsgemeinschaft mit Körting Ingenieure GmbH, Hamburg

besondere Leistungen